Was ist der Klimawandel?
Von der Sonne kommt Energie hauptsächlich in Form kurzwelliger Strahlung (Licht) auf die Erde und erwärmt den gesamten Planeten. Die erwärmte Erde strahlt wiederum Energie als Infrarotstrahlung zurück ins All. Infrarotstrahlung hat jedoch eine viel längere Wellenlänge und ein Großteil dieser Energie wird von Treibhausgasen (THG) absorbiert (eingefangen). Zu den Treibhausgasen gehören Kohlendioxid (CO2), Wasserdampf (H2O), Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N2O). Diese eingefangene Energie heizt unsere Atmosphäre auf, was zu einer globalen Erwärmung führt, dem Haupttreiber des Klimawandels. Die Folge sind wärmere Temperaturen, wechselhaftes und extremes Wetter wie Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, starke Stürme und sintflutartige Regenfälle.
Landwirtschaft und Klimawandel
Weltweit trägt die Landwirtschaft netto schätzungsweise 19 % zu den Treibhausgasen bei. Die Tierproduktion macht etwa 40 % der landwirtschaftlichen Treibhausgasproduktion aus (s. Abb. 1). Die beiden Hauptgase, die bei der Tierproduktion entstehen (CH4 und N2O), absorbieren jedoch viel mehr Energie als CO2 (CH4 32-mal und N2O 280-mal mehr als CO2). Umweltschützer und die Öffentlichkeit kritisieren, dass die Landwirtschaft einen negativen Einfluss auf die Umwelt hat. Unsere Branche muss diesen Bedenken entgegenwirken und den Nachweis erbringen, dass wir Anstrengungen unternehmen, um unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Außerdem muss unsere Branche die aktuellen und zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels auf Produktivität und Wirtschaftlichkeit minimieren. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Treibhausgase, die bei der Schweinefleischproduktion freigesetzt werden, welche Auswirkungen die globale Erwärmung auf die Produktion hat, wie die Emissionen gemindert werden können und wie das Emissionsmanagement zur wirtschaftlichen Leistung beitragen kann.
Schweineproduktion und Klimawandel
Was sind die wichtigsten negativen Auswirkungen des Klimawandels und der globalen Erwärmung auf die Schweinefleischproduktion?
Was sind die Quellen von Treibhausgasen, die mit der Schweinefleischproduktion in Zusammenhang stehen?
Die Hauptquellen für Treibhausgase aus der Landwirtschaft (ca. 40 %) stammen aus dem Boden, wo sie während der Pflanzenproduktion freigesetzt werden. Etwa 60 % der Treibhausgase landwirtschaftlichen Ursprungs stammen aus der Tierproduktion. Methan stammt aus der Verdauung von Wiederkäuern und aus der anaeroben Vergärung von Schweinemist. N2O stammt aus mikrobiellen und atmosphärischen Veränderungen von Stickstoff aus Tierdung, der aus Güllelagunen emittiert oder auf den Boden ausgebracht wird.
Wie können Schweinefleischproduzenten die Emission von Treibhausgasen und die negativen Auswirkungen auf die Produktion minimieren?
Welche Managementoptionen gibt es für Produzenten, um weniger Energie zu verbrauchen und mit extremen Wetterbedingungen zurechtzukommen?
Welche Probleme werden Erzeuger mit Vorschriften zum Klimawandel haben und welche Möglichkeiten gibt es, sie für die Reduzierung von Treibhausgasen zu belohnen?
In Zukunft ist es wahrscheinlich, dass Unternehmen für die von ihnen emittierten Treibhausgase bezahlen müssen. Darüber hinaus wird es wahrscheinlich Möglichkeiten geben, für Maßnahmen bezahlt zu werden, die die Treibhausgase reduzieren und/oder Kohlenstoff binden. Climate Trust ist eine Organisation, die Programme für Unternehmen plant und verwaltet, um ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Sie schlägt die beiden folgenden Schwerpunkte vor, durch welche die Emissionen gesenkt und die Möglichkeiten zur Kohlenstoffbindung erhöht werden sollen.
Zusammenfassung
Der Klimawandel ist real und führt zu einer globalen Erwärmung, die Herausforderungen für die Nachhaltigkeit der Schweinefleischproduktion darstellt. Wenn man diese Herausforderungen erkennt und versteht, gibt es Möglichkeiten, sie zu bewältigen. Ein eingehende Untersuchung der hier vorgestellten Methoden in Kombination mit der Planung und Einbindung in einen Geschäfts- und Managementplan wird dazu beitragen, in Zukunft ein profitables und positives öffentliches Image für eine nachhaltige Branche zu unterstützen.