Antibiotikaresistenz weiterhin hoch laut EU-Bericht

Mittwoch 22. Februar 2017 / EFSA / Europäische Union.
http://www.efsa.europa.eu

28-Feb-2017 (vor 8 Jahre 1 Monate 22 Tage)

Bakterien bei Menschen, Tieren und in Lebensmitteln zeigen weiterhin Resistenzen gegen häufig eingesetzte antimikrobielle Substanzen, so der jüngste Bericht über Antibiotikaresistenzen bei Bakterien, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gemeinsam vorgelegt haben.

Der Bericht zeigt, dass in der gesamten EU Multiresistenz bei Salmonella-Bakterien generell hoch ist. Die Sachverständigen weisen jedoch darauf hin, dass Resistenzen gegen besonders wichtige Antibiotika, die zur Behandlung schwerer Salmonella-Infektionen beim Menschen eingesetzt werden, nach wie vor eine geringe Häufigkeit aufweisen. Die von Salmonellen verursachte Salmonellose ist die am zweithäufigsten gemeldete lebensmittelbedingte Krankheit in der EU.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass der Grad der Antibiotikaresistenz zwischen verschiedenen geografischen Regionen Europas schwankt, wobei das Resistenzniveau in Ländern Nord- und Westeuropas im Allgemeinen niedriger ist als das in Süd- und Osteuropa. Marta Hugas, Leiterin des EFSA-Referats für biologische Gefahren und Kontaminanten, erklärte: „Diese geografischen Schwankungen sind sehr wahrscheinlich auf Unterschiede beim Einsatz von Antibiotika in der EU zurückzuführen. So sind etwa in Ländern, in denen Maßnahmen ergriffen wurden, um den Einsatz von Antibiotika bei Tieren zu verringern, zu vermeiden und zu überdenken, weniger Antibiotikaresistenzen sowie rückläufige Tendenzen zu beobachten.“

Der Bericht enthält ferner folgende Ergebnisse, die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben könnten: