Rückgang des Schweinebestandes setzt sich fort

Dienstag 28. Juni 2016 / Destatis / Deutschland.
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07-Jul-2016 (vor 8 Jahre 9 Monate 13 Tage)

Rund 27,1 Millionen Schweine wurden zum Stichtag 3. Mai 2016 in Deutschland gehalten. Nach vorläufigen Ergebnissen der halb­jährlich durchgeführten Viehbestands­erhebung ist der Bestand gegenüber November 2015 um 2,2 % oder knapp 600 000 Tiere gesunken. Das war der niedrigste Schweine­bestand der vergangenen fünf Jahre. Gegenüber Mai 2015 verringerte er sich sogar um 3,7 % oder rund 1 Million Tiere.

Der Rückgang des Schweine­bestandes betraf dabei sämtliche Kategorien. So fiel die Zahl der Ferkel seit November 2015 um 0,3 % (– 23 300) auf etwa 8,1 Millionen Tiere. Die Zahl der Zucht­schweine nahm im letzten halben Jahr um 3,3 % (– 66 700) auf rund 1,9 Millionen Tiere ab. Die sinkenden Zahlen der Jung­schweine (– 4,2 % beziehungs­weise – 235 000) und der Mast­schweine (– 2,3 % beziehungs­weise – 272 800) hatten den größten Anteil am Rückgang des Schweine­bestandes. Zum Stichtag standen somit noch rund 5,3 Millionen Jung­schweine und 11,7 Millionen Mast­schweine in deutschen Ställen. Der regionale Schwerpunkt in der Haltung von Mast­schweinen lag dabei im Westen und Süden Deutschlands. Mit etwa 4,1 Millionen Tieren in Niedersachsen, 3,3 Millionen Tieren in Nordrhein-Westfalen und 1,5 Millionen Tieren in Bayern entfielen gut drei Viertel der Mast­schweine auf diese drei Bundes­länder.

Parallel zum Tier­bestand sank auch die Anzahl Schweine haltender Betriebe. Insgesamt gab es am Stichtag 24 500 Betriebe mit mindestens 50 Schweinen oder 10 Zuchtsauen, das waren 4,8 % oder 1 200 Betriebe weniger als im November 2015 (25 700 Betriebe). Im Vergleich zur Erhebung im Mai 2015 haben knapp 1 400 Betriebe (– 5,4 %) die Schweine­haltung dauerhaft oder vorüber­gehend eingestellt. Aufgrund der sinkenden Anzahl von Betrieben mit Schweine­haltung und trotz verringerten Schweine­bestandes steigt der durch­schnittliche Schweine­bestand in den erfassten Betrieben um 2,7 % auf 1 106 Tiere je Betrieb.